{"id":941,"date":"2016-06-30T15:20:50","date_gmt":"2016-06-30T13:20:50","guid":{"rendered":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/?p=941"},"modified":"2017-12-22T12:13:35","modified_gmt":"2017-12-22T11:13:35","slug":"teil-2-rasanter-wachstum-der-telefonie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/blog\/teil-2-rasanter-wachstum-der-telefonie\/","title":{"rendered":"Teil 2 – Rasanter Wachstum der Telefonie"},"content":{"rendered":"

Fast 40 Jahre nach dem ersten Telefonanruf von Alexander Graham Bell und Thomas Watson wiederholten beide dieses Ereignis in 1915\u2013 diesmal aber \u00fcber eine weitaus gr\u00f6\u00dfere Entfernung. Und auch dieser erste offizielle transkontinentale Anruf ging in die Geschichte ein. Wieder rief Bell Watson an und wiederholte seine Worte aus dem Jahr 1876: \u201cMr. Watson, come here, I want you\u201d. Diesmal\u00a0befand Bell sich aber nicht im Nebenzimmer, sondern in New York\u00a0w\u00e4hrend Thomas Watson in San Fransico weilte.\u00a0Somit\u00a0\u00a0antwortete Watson diesmal: \u201cIt will take me five days to get there now\u201d.In den 40 Jahren nachdem Alexander Graham Bell das Telefon erfunden hatte, wurden bemerkenswerte Fortschritte in den Vereinigten Staaten gemacht. \u00a0Die \u201eAmerican Telephone and Telegraph Company\u201c (Inhaber der amerikanischen Bell Telephone Gesellschaft seit 1899) war unentwegt damit besch\u00e4ftigt das Kabelnetz zu erweitern, um somit alle gro\u00dfen amerikanischen St\u00e4dte zu vernetzen. Ein rasanter Wachstum der Telefonie ist hier deutlich zu erkennen.<\/p>\n

Das Telefon erfreute sich gro\u00dfer Beliebtheit, dies kann man an der Anzahl der Telefone\u00a0sehr gut darstellen. In\u00a01900 gab es 600.000 Telefone in amerikanischen Haushalten, 1905 waren es schon 2,2 Millionen und im Jahr 1910 hatte sich diese Zahl auf mehr als 7 Millionen verdreifacht.<\/p>\n

Auch hier in Europa \u2013 besonders in Deutschland und Gro\u00dfbritannien wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts der Telefondienst ausgebaut.\u00a0In 1910 z\u00e4hlte man auch hierzulande bereits 3,3 Millionen Telefone.<\/p>\n

Der Einfluss des Ersten Weltkrieges<\/h2>\n

Das Telefon hatte sich schnell zu einem beliebten Mittel der Kommunikation entwickelt und dies wurde vor allem im 1. Weltkrieg sichtbar.<\/p>\n

Bis 1914\u00a0kommunizierten Kriegsoffiziere haupts\u00e4chlich\u00a0\u00fcber\u00a0handgeschriebene Notizen, Telegrafensysteme und andere visuelle Signalsysteme. Mit der Erfindung des Telefons kam jedoch eine viel schnellere und sicherere Kommunikationsl\u00f6sung ins Spiel. Auch hier war aller Anfang schwer. Zum einen mussten Telefonbetreiber und Signalgeber geschult werden. Zum anderen mussten Kilometer von Kabeln verlegt werden, um eine Kommuniation via Telefon zu erm\u00f6glichen. Dies wurde zum Teil durch die Armee \u00fcbernommen.<\/p>\n

Ein weiteres fortschrittliches Kommunikationsmittel war das Radio, welches ohne Kabel \u00fcber Frequenzen empfangen werden konnte. Leider konnte eine Radiofrequenz leicht abgefangen werden \u2013 was die Kommunikation \u00fcber das Radio sehr unsicher machte. Somit wurde das Telefon zu einem der\u00a0wichtigsten Spieler im ersten Weltkrieg.<\/p>\n

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Wie schon oft in der Geschichte beschleunigte ein Krieg den Erfindungsreichtum – bereits im Jahre 1915 waren die ersten Feldtelefone auf den Schlachtfeldern im Einsatz. Die Feldtelefone waren viel leichter als Radios und konnten\u00a0somit \u00fcber gro\u00dfe Entfernungen getragen werden. Deutsche Soldaten verlegten bis 1917 an der Westfront 319.000\u00a0und 216.000 Meilen Kabel an der Ostfront. Zun\u00e4chst wurden die Kabel \u00fcberirdisch verlegt, aber es wurde schnell offensichtlich, dass diese vergraben werden mussten, um sie vor Artillerieangriffen zu sch\u00fctzen.<\/p>\n

Weiterer rasanter Fortschritt in der Telefonie durch den Krieg?<\/h2>\n

Im Jahr 1917 trat Amerika in den Krieg ein und brachte, jawohl, Sie lesen richtig: eine Armee von Frauen.\u00a0 Um die Telefonschalttafeln in Frankreich und England zu bedienen, ben\u00f6tigte man Telefonisten – die M\u00e4nner\u00a0mussten an die Front und\u00a0somit rekrutierte man f\u00fcr diese Aufgabe Frauen.\u00a0 Kommerzielle Telefongesellschaften wie\u00a0z.B.\u00a0AT & T selektierten\u00a0450 Telefonistinnen \u2013\u00a0die sogenannten\u00a0„Hallo Girls“.\u00a0 Obwohl\u00a0auch sie einen wesentlichen Kriegsbeitrag geleistet haben, wurden sie erst im Jahr bis 1978 als offizielle Kriegsveteranen anerkannt.<\/p>\n

Nach dem Krieg<\/h2>\n

Inzwischen hatte das Telefon den Weg in den Alltag der Menschen gefunden – dies wird auch durch eine Studie von AT & T im Jahr 1919 veranschaulicht.\u00a0Denn in diesem Jahr hatte die Firma American Telegraph and Telephone die Idee, den Sch\u00e4delumfang\u00a0 von 4000 Menschen zu vermessen,\u00a0um so ein Idealma\u00df f\u00fcr einen Kopfh\u00f6rer mit optimalem Abstand zwischen Mikrofon und Mund zu ermitteln [3].<\/p>\n

In unserem n\u00e4chsten Blogartikel treten wir in eine ruhigere, aber nicht weniger interessante Phase in der Geschichte der Telekommunikation ein.<\/p>\n

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Fast 40 Jahre nach dem ersten Telefonanruf von Alexander Graham Bell und Thomas Watson wiederholten beide dieses Ereignis in 1915\u2013 diesmal aber \u00fcber eine weitaus gr\u00f6\u00dfere Entfernung. Und auch dieser erste offizielle transkontinentale Anruf ging in die Geschichte ein. Wieder rief Bell Watson an und wiederholte seine Worte aus dem Jahr 1876: \u201cMr. Watson, come…<\/p>\n","protected":false},"author":3,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_themeisle_gutenberg_block_has_review":false,"footnotes":""},"categories":[14],"tags":[],"post_series":[116],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/941"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/3"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=941"}],"version-history":[{"count":10,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/941\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":7234,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/941\/revisions\/7234"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=941"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=941"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=941"},{"taxonomy":"post_series","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.teleforwarding.de\/wp-json\/wp\/v2\/post_series?post=941"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}