K\u00fcnstliche Intelligenz (KI) ist der Versuch menschliche Intelligenz computerisiert so nachzuahmen, dass ein Computer eigenst\u00e4ndig in der Lage ist Probleme zu bearbeiten. Es f\u00e4llt oft schwer genau zu definieren ab wann die Vorgabe der \u201aIntelligenz\u2019 erf\u00fcllt ist, da Intelligenz an sich eine weiche Definition ist. Thematisch unterschieden wird in der Wissenschaft zwischen der sogenannten starken und schwachen KI. W\u00e4hrend die starke KI eine Intelligenz anstrebt, die kreativ nachdenken, Probleme l\u00f6sen kann und \u00fcber Bewusstsein und Emotionen verf\u00fcgt, versucht die schwache KI lediglich konkrete Anwendungsprobleme zu meistern. Dies f\u00fchrt auch dazu, dass wir als Konsumenten meist schon (unbewusst) viele Erfahrungen mit schwacher KI gemacht haben, wohingegen die starke KI noch in der vision\u00e4ren Stufe feststeckt.<\/p>\n
Grunds\u00e4tzlich gilt: context is key! Denn ohne ihren Kontext sind jedwede Arten von Daten nutzlos.<\/p>\n
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Die Wahrscheinlichkeit im Alltag schon einmal mit einer Form KI in Kontakt gekommen zu sein ist gro\u00df. Vermutlich auch ohne sich dessen bewusst zu sein. KI ist standardm\u00e4\u00dfig teil von Suchmaschinen, Spracherkennung, maschinellen \u00dcbersetzungen, Datenanalysen, Texterkennung und Computerspielen wie auch dem Stra\u00dfenverkehr. Mehr und mehr wird sie mittlerweile auch f\u00fcr den Kundenservice eingesetzt. Sei es als textbasierter Nachrichtendienst oder selbst im Telefonservice.<\/p>\n
Es gibt immer wieder Studien, die zeigen, dass viele Konsumenten die Bots sogar gegen\u00fcber Menschen bevorzugen. Schlichtweg weil sie vorhersehbarer agieren und umgehender zur Verf\u00fcgung stehen ohne an B\u00fcrozeiten gebunden zu sein.<\/p>\n
Doch gerade im Bereich Kundenservice gibt es f\u00fcr KI noch einige Beschr\u00e4nkungen, da ein Programm bis jetzt nicht in der Lage sein wird eigenst\u00e4ndig kreative L\u00f6sungen zu komplexen oder individuellen Problemen zu liefern. Allerdings erkennen gute Programme wann sie ihre Kapazit\u00e4t erreicht haben und werden einen an einen Menschen weiterleiten. F\u00fcr die g\u00e4ngigen Probleme, die anhand ausf\u00fchrlichen theoretischen Wissens gel\u00f6st werden k\u00f6nnen, sind sie allerdings sehr hilfreich und auch n\u00fctzlich um Menschen mehr Zeit zu geben sich mit wichtigeren und komplexeren Themen auseinanderzusetzen.<\/p>\n
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Ein gutes Beispiel hierf\u00fcr ist \u201aAmelia\u2019 von IPsoft. Sie wurde nach Amelia Earhart benannt und verwaltet im Moment unter anderem Handelsplattformen von Shell und einer der gr\u00f6\u00dften US Banken. Sie wird auch von einer japanischen Firma als Kosmetikberater verwendet. Sie f\u00fchrt tausende von Gespr\u00e4chen zur selben Zeit auf der gesamten Welt in \u00fcber zwanzig Sprachen. Entwickelt wurde sie durch IPsoft, einer Firma die Chetan Dube ein Mathematikprofessor der New York University vor zehn Jahren gegr\u00fcndet hat.<\/p>\n
Amelias gr\u00f6\u00dfter Konkurrent ist momentan Watson. Ein Computerprogramm von IBM. Es hatte 2011 besonders gro\u00dfe Bekanntheit erlangt, als es in der amerikanischen Quizshow Jeopardy in drei Folgen gegen fr\u00fchere Champions antrat und haushoch gewann. Der Computer war zum Spielzeitpunkt nicht mit dem Internet verbunden. Die spezielle Schwierigkeit bei Jeopardy ist, dass die als Antworten gestellten Aufgaben meist mehrdeutig formuliert sind und h\u00e4ufig eine Verkn\u00fcpfung mehrerer Fakten ben\u00f6tigen dabei aber innerhalb von f\u00fcnf Sekunden gel\u00f6st werden m\u00fcssen.<\/p>\n
Seit letztem Herbst h\u00f6rt man wieder mehr von Watson, da IBM kurz davor ist einen neuen Email Client zu ver\u00f6ffentlichen, der mit Hilfe von Watson das Format Email wieder handhabbarer machen soll. Verse Email soll unter anderem einen gro\u00dfen Teil der Vorsortierung der Emails \u00fcbernehmen, sodass die Wichtigsten wieder obenauf sind und nicht in der Menge untergehen wie so oft der Fall. Der intelligente Sortierer dahinter wird Watson sein.<\/p>\n
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Es gibt auch immer wieder negative Stimmen zur KI, die sich besorgt zeigen, dass viele Arbeitspl\u00e4tze durch die intelligenten Programme wegfallen werden. Der Astrophysiker Stephen Hawking ging sogar vor kurzem so weit k\u00fcnstliche Intelligenz als eine potentielle Bedrohung f\u00fcr die Menschheit zu bezeichnen. \u201eDa der Mensch durch langsame biologische Evolution beschr\u00e4nkt ist, k\u00f6nnte er nicht konkurrieren und w\u00fcrde verdr\u00e4ngt werden.\u201c Dar\u00fcber ob dies wirklich der Fall sein wird, l\u00e4sst sich zweifeln. Fest steht allerdings, dass L\u00e4nder wie Indien, die eine gro\u00dfe Industrie aufgebaut haben im Bereich des outsourcten Service sich Gedanken machen m\u00fcssen wie sie diese erhalten oder umstrukturieren k\u00f6nnen, um auch in Zukunft im Gesch\u00e4ft zu bleiben.<\/p>\n
Bef\u00fcrworter der KI sehen langfristig darin keine Gefahr, da ihr Argument ist, dass der Arbeitsmarkt in historischer Perspektive auch die Industrialisierung und Digitalisierung gut \u00fcberstanden hat, da mit neuen Technologien auch neuartige Jobs geschaffen werden. Die Hoffnung ist, dass KI Programme uns letztendlich mehr Zeit verschaffen und auch Ruhe um uns die wesentlichen Dinge zu k\u00fcmmern.<\/p>\n
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Der gr\u00f6\u00dfte Fortschritt wurde 2014 vor allem im Bereich des sogenannten vertieften Lernens erzielt. Dieses konzentriert sich h\u00e4ufig auf Bilder. Diese sind einfach zu verstehen f\u00fcr einen Menschen, aber sehr schwer zu entziffern f\u00fcr eine Software. Forscher der Firma Facebook waren in der Lage ein System zu erstellen, dass fast so gut wie ein Mensch erkennen konnte ob ein auf zwei verschiedenen Fotos dargestellter Mensch dieselbe Person ist.<\/p>\n
Diese Entwicklung allein sollte uns dazu anregen unsere Instinkte im Bezug auf Privatsph\u00e4re zu ver\u00e4ndern. Die amerikanische Polizei nutzt heutzutage schon Youtube Videos um lokale Gangs im Auge zu halten oder um eine Drogenrazzia zu rechtfertigen. All dies geschieht momentan noch manuell, aber k\u00f6nnte in den n\u00e4chsten Jahren vollautomatisiert geschehen und dadurch auch umfangreicher sein. Dies hat viele Vorteile, birgt aber auch die Gefahr dass alle Bilder von uns, egal ob selbst ins Netz gestellt und mit unserem Namen im Kontext oder nicht und egal aus welchem Kontext, mit der eigenen Person verbunden werden k\u00f6nnen und abrufbar sind.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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